Die Mönche
und das Wunder
Am Strand des Meeres wohnten drei alte Mönche. Sie waren so weise
und fromm, dass jeden Tag ein kleines Wunder für sie geschah. Wenn
sie nämlich morgens ihre Andacht verrichtet hatten und zum Bade
gingen, hängten sie ihre Mäntel in den Wind. Und die Mäntel blieben
im Wind schweben, bis die Mönche wiederkamen, um sie zu holen. Eines
Tages, als sie sich wieder in den Wellen erfrischten, sahen sie
einen großen Seeadler übers Meer fliegen. Plötzlich stieß er auf das
Wasser herunter und als er sich wieder erhob, hielt er einen
zappelnden Fisch im Schnabel. Der eine Mönch sagte: „Böser Vogel!“.
Da fiel sein Mantel aus dem Wind zur Erde nieder, wo er liegen
blieb. Der zweite Mönch sagte: „Du armer Fisch“. Und auch sein
Mantel löste sich und fiel auf die Erde. Der dritte Mönch sah dem
enteilenden Vogel nach, der den Fisch im Schnabel trug. Er sah ihn
kleiner und kleiner werden und endlich im Morgenlicht verschwinden.
Der Mönch schwieg. Sein Mantel blieb im Winde hängen.
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