Der König mit der abgehackten Zehe
Es war einmal ein König, der
einen Berater hatte. Dieser Berater nervte den König ob seines extremen
Optimismus.
Als der König eines Tages eine Kokosnuss zerkleinerte, passierte ihm dabei ein
Missgeschick und er hackte sich eine Zehe ab.
„Das hat sicher sein Gutes!“, rief sein Berater. Der König, der vor Schmerzen
schrie und sich über die Aussage seines Beraters ärgerte, sperrte ihn in einen
Brunnen, der sich in der Nähe befand.
Auf dem Rückweg zu seinem Schloss lauerten dem König Kopfjäger auf und wollten
ihn als Menschenopfer ihren Göttern opfern. Als der Schamane sah, dass dem König
eine Zehe fehlte, ließen sie von ihm ab, da die Götter nur unversehrte Körper
als Opfer duldeten.
Der König war überglücklich. Da erinnerte er sich an die Aussage seines Beraters
und ihm wurde bewusst, dass er diesem bitter Unrecht getan hatte. Er lief zurück
und ließ den Berater frei: „Bitte entschuldige, dass ich dich in den Brunnen
sperren ließ.“
„Mein König, eine Entschuldigung ist nicht nötig! Es war ein Segen, dass ihr
mich in diesen Brunnen geworfen habt!"
„Aber wie ist es möglich, dass du darin auch wieder etwas Gutes siehst?“, fragte
der König.
„Hätte ich nicht hier im Brunnen gesessen, hätten die Kopfjäger doch mich als
Opfer genommen!“
aus Alan
Cohen: Wieder gefunden (Text leicht geändert)
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