Metaphern      

Ein Baum erzählt

Als ich noch kleiner war, merkte ich nichts... aber als ich dann heranwuchs und mich selbst betrachtete, fiel mir der Unterschied auf.
Ich war klein, knorrig ein wenig krumm und verwachsen... und klammerte mich mit viel Wurzeln an den Felsen.

Die anderen Bäume, die ich sehen konnte waren dagegen prächtig: machtvolle Buchen mit einer riesigen Krone,
hohe schlaue Tannen und Bergahorn, der im Herbst gelblich leuchtete.

Ich stehe, müsst ihr wissen, an einer Felswand, auf einem schmalen Vorsprung, und habe meine Wurzeln in das bisschen Erde und in die Felsritzen gekrallt.
Ich wollte immer groß und schön werden meine Krone im Wind wiegen und meine Blätter vom Regen streicheln und von der Sonne trocknen lassen.

Aber ich blieb ziemlich klein, der Wind fegte durch meine Äste, wenn er auf die Felswand zu blies,
die Sonne wärmte mich nur bis zum Mittag, bevor sie hinter der Felswand verschwand und nur die schönen Bäume im Tal und am gegenüberliegenden Berghang erschienen.

Warum musste ich gerade hier stehen? Aus dem bisschen Erde konnte ich nicht genug Kraft schöpfen, um heranzuwachsen und all meine Schönheit, die in mir steckte, zu entfalten. Ich war unzufrieden mit meinem Schicksal. Warum musste ich so sein und so werden?

Eines Tages an einem schönen Vorfrühlingsmorgen, als die Erde vom Tal bis zu mir herauf duftete,
die Singdrosseln ihr Lied begannen und mich die ersten Sonnenstrahlen küssten, durch rieselte es mich warm und wollig. Was für eine herrliche Aussicht!
So weit wie ich konnte kaum ein anderer Baum ins Tal sehen. Die Felswand hinter mir beschützte mich vor der eisigen Kälte, die vom Gletscher herunter wehte.

Von diesem Tag an begann ich nachzudenken und langsam wurde mir klar "Ich bin so, wie ich bin, etwas ganz Besonderes.
Meine Besonderheit ist mein krummer Stamm,
sind meine knorrigen Wurzeln,
meine kurzen kräftigen Äste.

ICH alleine passe hier an diesem Platz - ich bin etwas wert. Ich muss nur meine Augen aufmachen und mich richtig ansehen. Die anderen Bäume, die Tannen am Hang gegenüber und die Buchen im Tal haben ihre Schönheit und sind richtig an dem Platz.
Aber auch ich habe meinen Platz und bin richtig auf meinen schmalen Felsvorsprung. Warum hat es nur solange gedauert, bis ich das erkannt habe?

- der Eine früh der Andere etwas später  -


      
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